In einem jüngst erschienenen Artikel bei Renegade Inc (Link) wird diskutiert, was in der Ökonomik falsch gelaufen ist. Steve Keen, Professor an der Universität von Kingston, ist der Interviewpartner, und er äußert sich sehr kritisch zur aktuellen Lage in der Disziplin. Hier ist die deutsche Übersetzung des ersten Absatzes und der Liste aus dem Artikel:
Was viele von uns als eine Erklärung der Funktionsweise einer Ökonomie lange für richtig hielten, basiert auf einem Mix aus grundlegenden Mythen, unterstützt durch unpassende und irreführenden Metaphern, dem nur schwer zu entkommen ist. Die emotionale Investition, welche wir in diese Mythen tätigten, führte zu einem Niveau an Arbeitslosigkeit, Ungleichheit und relativer Armut, welches vor einer Generation noch als unmöglich schien.
Irgendwie haben wir es geschafft, folgende Glaubenssätze zu aktzeptieren:
– Die Regierung braucht Steuerzahler, um Dinge zu bezahlen.
– Die Regierung muss wie ein Haushalt einen ausgeglichenen Haushalt erreichen.
– Defizite sind schlecht und die schwarze Null und Überschüsse sind gut.
– Defizite werden durch Geld drucken finanziert und verursachen Inflation.
– Überschüsse führen zu Ersparnissen, welche in der Zukunft ausgegeben werden können.
– Niedrigere Löhne führen zu höherer Beschäftigung.
Falsch, falsch, alles falsch.
Wer sich auf deutsch eine alternative Sichtweise ansehen möchte, der kann sich bei den Materialien auf dieser Webseite umschauen. Neben dem Bundesbankartikel zur Geldschöpfung aus dem April 2017 gibt es ja schon einiges an Büchern, auch deutschsprachig (siehe hier oder hier).
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