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Was ist die Pufendorf-Gesellschaft?


Wer war Samuel Pufendorf?


Samuel Pufendorf war der wichtigste deutsche Denker der Voraufklärung. Ihm zufolge ist der Staat  die zentrale Instanz zur Herstellung und Garantie öffentlicher Güter. Nach Pufendorfs Auffassung stehen jedem Mensch durch Geburt bestimmte Rechte zu, die er nur dadurch verwirklichen kann, dass er sich mit anderen zu einer organisierten Gemeinschaft, dem Staat, zusammenschließt. Aufgabe des Staates ist deshalb, die  Freiheit seiner Bürger und die angemessene Verteilung der Güter zu gewährleistet.


Wofür steht die Pufendorf-Gesellschaft?


Die Behandlung der Finanz- und Eurokrise in Politik und Öffentlichkeit ignoriert die Möglichkeiten eines moderenen Währungs- und Finanzsystems. Nur wenige Debattierende haben ein sachgemäßes Verständnis der Funktionsweise unseres moderenen Währungs- und Finanzsystems. Im Mittelpunkt der politischen Maßnahmen steht das Dogma der Budgetbeschränkung des Staates, der seinen Haushalt angeblich wie eine Privatperson führen muss, damit ihm die finanziellen Mittel nicht ausgehen. Die suggestive Gleichsetzung der Staatsfinanzen mit einem Privathaushalt und die sich daraus angeblich ergebende Knappheit der öffentlichen Finanzen führt zu einer drastischen Verminderung der Gestaltungsmöglichkeiten des Staates und zu einem Leerlauf des politischen Prozesses. Die Demokratie verliert ihre Glaubwürdigkeit.


Im Gegensatz zum herrschenden Dogma beruht die erfolgreiche Entwicklung einer Volkswirtschaft nicht auf der Einhaltung angeblicher und willkürlich gesetzter Budgetgrenzen, sondern auf der angemessenen Nutzung vorhandener Kapazitäten und Ressourcen, insbesondere der Arbeitskraft und dem Ausbildungsniveau ihrer Bürger*Innen. Die Wahrnehmung der Möglichkeiten eines modernen Währungs- und Finanzsystems, wie von der Pufendorf-Gesellschaft vertreten, bildet die Grundlage einer umfassenden Daseinsvorsorge, zu der vor allem Planungssicherheit für die Wirtschaftssubjekte – einschließlich der dafür erforderlichen Preisstabilität – gehört.


Was macht die Pufendorf-Gesellschaft?


Die Samuel Pufendorf Gesellschaft für politische Ökonomie e.V., ein gemeinnütziger Verein mit Sitz in Berlin, hat sich die öffentliche Vermittlung von Forschungsergebnissen zur Funktionsweise eines modernen Währungs- und Finanzsystems zur Aufgabe gemacht. In Seminaren, Workshops und Konferenzen sowie eigenen Veröffentlichungen analysieren wir die wissenschaftlichen Grundlagen der in der Öffentlichkeit zu den Themen Geld und Finanzen vertretenen Konzepte und präsentieren gegebenenfalls alternative Konzepte. Unser Hauptanliegen ist, die wesentlichen Grundzüge tatsächlich bestehender Währungs- und Finanzsysteme allgemeinverständlich darzustellen. Unsere Adressaten sind Politik und Verwaltung, Journalist*Innen, Finanzmarktakteure und interessierte Laien, Studierende und Schüler*Innen. Die Pufendorf-Gesellschaft ist politisch und weltanschaulich neutral und möchte eine pluralistische Debatte um wissenschaftlich fundierte Argumente bereichern. Durch die öffentliche Vermittlung von Grundkenntnissen leistet sie einen Beitrag zur Demystifizierung der finanz- und wirtschaftspolitischen Debatte und damit zur demokratischen Willensbildung.


Welchen volkswirtschaftlichen Ansatz vertritt die Pufendorf-Gesellschaft?

Bei der wissenschaftlichen Untersuchung und Darstellung des Geld- und Bankensystems legt die Pufendorf-Gesellschaft besonderen Wert auf die genaue Analyse der Abläufe im Zahlungssystem im Einzelnen. Wichtig ist, einzelne Transaktionen mit den entsprechenden Buchungssätzen darzustellen und somit Überblick über die Entwicklung der Salden in den jeweiligen volkswirtschaftlichen Sektoren zu gewinnen. Dadurch wird die Funktionsweise des staatlichen Geldmonopols von Grund auf erfasst und zu makroökonomischen Zusammenhängen in Beziehung gesetzt.

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