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Das Handelsblatt zu MMT



Die finanzpolitischen Instrumente werden aus der „Modern Monetary Theory“ (MMT) abgeleitet. Das ist eine weitere Provokation, denn dieser Ansatz gibt dem Staat die Möglichkeit, jederzeit die Gelddruckmaschine anwerfen zu können, um erstrebenswerte Ziele wie Vollbeschäftigung erreichen zu können. 


Bernie Sanders gehört zu den prominentesten Befürwortern der „Modern Monetary Theory“. Der GND und die damit einhergehende radikale Transformation der US-Ökonomie in eine CO2-neutrale Ökonomie in den kommenden zehn Jahren sollen für diese Arbeitsplatzgarantie sorgen. 


Verfechter der Theorie wie die US-Ökonomin Stephanie Kelton oder der deutsche Wirtschaftswissenschaftler Dirk Ehnts legen Wert darauf, dass die MMT kein theoretisches Luftschloss darstellt, sondern empirisch überprüfbar ist


Wird ein Green New Deal auf diese Weise umgesetzt, soll jedem US-Bürger ein Job garantiert werden, der 15 US-Dollar pro Stunde einbringt und eine staatliche Krankenversicherung. Dem GND geht es also um eine radikale Transformation, und mit der Jobgarantie soll auch der „kleine Mann“ von dem Weltverbessererprojekt überzeugt werden.


Der Artikel ist sehr gut geschrieben, auch wenn es Journalisten anscheinend sehr schwer fällt, sich von der Idee der "Gelddruckmaschine" zu verabschieden. Wir sind schon seit ein paar Jahrzehnten bei Computern und elektronischem Handel, und entsprechend sollte es eigentlich dann auch heißen, dass der Staat bzw. die Zentralbank jederzeit über die Tastatur ein paar Millionen oder Milliarden auf private Bankkonten transferieren kann, um damit Arbeitsleistungen, Güter oder Finanzanlagen kaufen zu können. Aber vielleicht sollten wir es positiv sehen - immerhin wird nicht (mehr) mit einer goldgedeckten Währung argumentiert.


Nebenbei bemerkt geht es uns bei der (gemeinnützigen) Pufendorf-Gesellschaft um die Vermittlung von wissenschaftlichen Kenntnissen an die Allgemeinheit, nicht um diese - Green New Deal - oder jene - Arbeitsplatzgarantie - wirtschaftspolitische Empfehlung.


Uns ist wichtig, dass die Menschen die Funktionsweise des Geld- und Finanzsystems verstehen, damit sie die Realität besser begreifen können und folglich auch den Spielraum für Verbesserungen besser einschätzen können. Wenn das Interesse an dem Thema jetzt in Verbindung mit bestimmten Politikerinnen und Politikvorschlägen hochkommt, dann nehmen wir das zwar zur Kenntnis, allerdings plädieren wir weder für einzelne Personen noch für Politiken.


Insofern freuen wir uns generell über die öffentliche Debatte zu "unserem" Thema und speziell, dass ein Medium wie das Handelsblatt auf unsere Webseite verlinkt.

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