Die Bundesbank hat eine Publikation namens "Geld und Geldpolitik". Auf Seite 77 wird auch die Geldschöpfung der Banken erklärt (nebenstehend). Es steht dort: "Die Buchgeldschöpfung ist also ein Buchungsvorgang". Diese Einsicht findet sich leider nicht in den meist benutzten Lehrbüchern der Makroökonomik an deutschen Universitäten, wo immer noch behauptet wird, dass Banken die Ersparnisse der KundInnen weiter verleihen würden. Dies ist weder richtig noch pädagogisch hilfreich, da es die Studierenden aufs Glatteis führt.
Auch im 11. Jahr nach der "sub-prime crisis" werden in der VWL Lehrbücher genutzt, welche die wesentliche Institution "Geld" bzw. Einlagen bei Banken und Geschäftsbanken nicht richtig darstellen. Es ist schon seltsam, dass Zentralbank und universitäre Ökonomik hier gegensätzliche Positionen beziehen, ohne dass dies zu einer größeren akademischen Diskussion geführt hätte. Den Studierenden kann man nur raten, ihre ProfessorInnen über die Irrtümer der Lehrbücher aufzuklären und den Einsatz von besseren Lehrbüchern zu fordern. Dabei ist natürlich nicht alles, was die Bundesbank schreibt, automatisch richtig. Aber in diesem Fall macht die Position Sinn, während die andere Position einfach nicht hinhaut. (Siehe hier für eine Diskussion dieser Punkte.)
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