Henrik Müller schrieb kürzlich bei SPON:
"Geld hat ein paar magische Eigenschaften. Sein Wert beruht auf einem komplexen Glaubensgebäude, auf Dogmen und kollektiven Überzeugungen. Geld ist letztlich soviel wert, wie wir ihm alle miteinander zubilligen. Wenn der Glaube daran schwindet, geraten Gesellschaften in ernste Schwierigkeiten, weil dann der Maßstab verlorengeht, an dem wir uns ausrichten und mittels dessen wir aushandeln, wer wem was schuldet.
Das mag reichlich esoterisch klingen; schließlich ist der Umgang mit Geld so alltäglich und so technisch geworden, dass von Magie nicht viel zu spüren ist."
Bei allem Respekt vor der Arbeit von Journalisten, aber diese Ausführungen sind augenscheinlich Unsinn. Geld hat "magische Eigenschaften"? Sein Wert beruht auf einem "Glaubensgebäude"? Auf "Dogmen"? Was sollen denn die LeserInnen von SPON aus solchen Sätzen machen? Augenscheinlich ist der Autor nicht in der Lage, die Entstehung und Akzeptanz von Geld zu erklären. Warum fragt man dann nicht einen Experten? Die Bundesbank beispielsweise hat einige Texte im Angebot zur Geldschöpfung. In dem Buch von Dirk Ehnts, Vorstandsmitglied der Pufendorf-Gesellschaft, wird Geld ebenfalls erklärt, ohne dass auf Zylinder, Hasen und Zauberstäbe zurückgegriffen wird. Die kurze Version: wir benutzen das Geld, welches der Staat uns für die Zahlung von Steuern aufzwingt. Und das sind Euros - und nicht Bitcoin.
Weiter heißt es in dem Artikel bei SPON zu dem gehypten Spekulationsobjekt:
Ein abenteuerliches Geschäft: Für eine virtuelle Recheneinheit, die durch nichts und niemanden gedeckt ist , die auch nicht als allgemeines Zahlungsmittel anerkannt ist, wurden Ende dieser Woche rund 15.000 Dollar bezahlt.
Hier wäre anzumerken, dass auch modernes Geld "durch nichts und niemanden gedeckt ist", insofern ist das nicht das Unterscheidungsmerkmal zu Bitcoin. Wer Interesse am Geld- und FInanzsystem hat, der kann sich auf diesen Internetseiten weiter informieren. Klicken Sie doch mal auf den Link zu Materialien oben in der Leiste ...
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